Sascha Buzmann

Samstag, 17. November 2012 0 Kommentare · Kommentar schreiben


Am 26. September habe ich Sascha Buzmann bei Stern TV  gesehen :
Nie zuvor oder danach war ein Kind so lange in der Gewalt eines Sexualstraftäters. Während Polizei-Suchhunde, Hubschrauber und sogar Taucher in einem Umkreis von viereinhalb Kilometern um das Wohnhaus nach dem Jungen suchen, ist Sascha Buzmann wenig außerhalb des Radius in einem verwahrlosten Schaustellerwagon gefangen. Auf dem Gelände in Mainz-Kastel wohnt sein Entführer Adam G. zwischen Schmutz und Dreck und uralten Möbeln. Am Anfang verprügelt er den Neunjährigen täglich, vergewaltigt ihn unzählige Male. Später gelingt es dem Jungen, seinem Peiniger Freundschaft vorzuspielen, und die Übergriffe werden seltener. "Er hat immer gesagt, dass er mich irgendwann wieder nach Hause bringt. Aber geglaubt habe ich daran nicht mehr", sagt Sascha Buzmann heute.
Als die Suche nach dem Jungen eingestellt wird, ist Sascha Buzmann einem Leben mit Adam G. chancenlos ausgeliefert. Flüchten kann er nicht. Allein ein Zufall führt dazu, dass das Kind 86 Tage nach der Entführung doch noch entdeckt wird: Adam G. hatte einen Gerichtstermin wegen Zechprellerei und Schwarzfahrens verstreichen lassen. Daraufhin suchten zwei Zivilpolizisten die Behausung in Mainz-Kastel auf. Als sie dabei den verdreckten und gequälten Jungen entdecken, sagte der schlicht "Ich bin Sascha Buzmann".

26 Jahre Schweigen

Adam G. wird wegen Kindesentziehung, Freiheitsberaubung und sexuellen Missbrauchs an einem Kind zu sieben Jahren Haft verurteilt. Als Motiv gibt der Einsiedler an, er sei einsam gewesen. Die Polizeiakte mit der damaligen Aussage des Jungen lässt nur vermuten, welche schrecklichen Momente Sascha Buzmann erlebt haben muss, wie oft das Kind Schläge, Missbrauch und Vergewaltigungen über sich hat ergehen lassen müssen. Anschließend schweigt der Junge über die Geschehnisse. "Ich habe mich irgendwie auch geschämt, dass mir das passiert ist", sagt Buzmann und erklärt, er habe seinen Eltern damals die Details und weiteres Leid ersparen wollen. "Ich habe das eigentlich für die anderen getan. Ich habe mir gedacht, ich will nicht, dass jemand so weint." 25 Jahre vergehen, dann beschließt Sascha Buzmann, sein Schweigen zu brechen: Die Schwere des Missbrauchs und die Grausamkeiten, die er unter Adam G. erleiden musste, schildert er ungeschönt in seinem Buch "Schockgefroren – wie ich 86 Tage in der Gewalt meines Entführers überlebte" (siehe Kasten).
Eine Therapie hat der heute 36-Jährige nie gemacht, um sein Martyrium aufzuarbeiten. Als junger Mann geriet er mehrfach in Schwierigkeiten. Dennoch schloss Sascha Buzmann zwei Ausbildungen ab. Er arbeitet inzwischen als Servicefachkraft in Spitzenhotels. Was die Erlebnisse, die 86 Tage verlorene Kindheit, mit ihm und seiner Seele gemacht haben - er wird es vielleicht nie ganz erfahren. Im Interview sagt er: "Es hat mich einfach stärker gemacht und hat mir gezeigt, dass es keinen Grund gibt stehenzubleiben. Dass man, vor allem dass ich, immer weitermachen muss."




 Da mich diese Geschichte sehr interessiert und teilweise auch wütend macht , da ich sowas nicht verstehen kann wie man jemanden sowas antun kann, werde mir das Buch demnächst durchlesen , ich werde dann aufjedenfall schreiben wie es ist . 

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